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Der Hamburger Paul Helms war kein Großstädter, er war vielmehr ein Kind vom Lande. Am 11. September 1884 in Sarkwitz bei Scharbeutz geboren, zog er erst 1890 mit der Familie zunächst nach Lübeck und kurz darauf auf die Uhlen- horst. Seine Wurzeln sind sichtbar: Zeit seines Lebens hat er sich diesen genauen, ja manchmal übergenauen Blick auf die Natur bewahrt, den nur die Natur selbst lehren kann. Schon im frühen Jugendalter versuchte er sich an feinen Bleistift- skizzen und Farbholzzeichnungen, und etwa die späteren, überaus zahlreichen Wellenmotive sind bis in kleinste Was- serspritzer hinein ausgearbeitet. Insbesondere seine Holz- schnitte zeugen Stich für Stich von einer filigranen, dieser speziellen Technik geschuldeten, niemals revidierbaren Kunstfertigkeit, die er zunächst in einer Lithografen-Lehre (1898-1902) und später auf der Kunstgewerbeschule am
Lerchenfeld unter Carl O. Czeschka ausbildete. "Ich lernte das Zeichnerisch-Handwerkliche von Grund auf, und dafür bin ich ihm noch heute dankbar", so Paul Helms in seinen Lebenserinnerungen. Eben dort, an der Kunstgewerbeschule, unterrichtete er ab 1908 selber:
"Ich habe es mit meinen Schülern ebenso gehalten." Zunächst diente Gebrauchs- grafik, darunter Reklame für Hapag Lloyd, der Unterhalts- sicherung, doch später bildeten nahezu ausschließlich die 

Großstadt und der Hafen die Kulisse für Paul Helms' Porträts und Stadtansichten, in denen sich Naturalismus und Jugend- stil auf ganz eigene Weise verbinden ließ. Hamburg, die Küste, die Elbe, die Menschen der Stadt, die norddeutsche Welt - eine überaus liebevolle Heimatverbundenheit ist trotz, oder gerade wegen der handwerklichen Akkuratesse nicht nur bei den zahlreichen Fischertypen, Trachtenfiguren und Häu- serzeilen immer spürbar. Obwohl Paul Helms mit Ehefrau und zwei Kindern zwischen 1910 und 1920 vollends zum Groß- städter wurde, strahlen seine Bilder eine manchmal fast bäuerliche Erdverbundenheit aus. In den Bombennächten 1943 wurde er als Professor und kommissarischer Direktor der Kunstgewerbeschule Zeuge, wie Teile der Schule aus- brannten. 1945 wurde er suspendiert, 1947 pensioniert. 1954 porträtierte er den ehemaligen Hamburger Baudirektor Fritz Schumacher, und fortan widmete er sich vornehmlich der Ölmalerei mit Himmel- und Wassermotiven der Nord- und Ostsee, Werke, die in ihrer Ruhe und Klarheit als Quint- essenz seines Schaffens gelten können. Paul Helms starb am 5. März 1961 in Hamburg-Hausbruch in seinem geliebten Holz-Häuschen-Atelier in den Harburger Bergen. Einige seiner Arbeiten befinden sich heute im Besitz des Museums für Kunst und Gewerbe.